Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Sexualkriminalität

Sexualstraftaten sind seit einigen Jahren ein wesentlicher Gegenstand der gesellschaftlichen und kriminalpolitischen Diskussion. Die öffentliche Meinung ist geprägt von einer zumeist unsachlichen massenmedialen Berichterstattung, in der besonders gravierende Einzelfälle ausführlich dargestellt und in Bezug zu den Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gesetzt werden. Statistisch gesehen haben Sexualstraftaten seit fünf Jahrzehnten mit weniger als 1% einen relativ geringen und seit langem sinkenden Anteil an der Gesamtkriminalität, besonders schwere Sexualstraftaten sind noch wesentlich seltener, sie liegen unterhalb von 0,1% (vgl. PKS). Auch ist die Rückfallwahrscheinlichkeit von Sexualstraftätern im Vergleich zu anderen Straftätergruppen eher gering. Nichts desto trotz macht jeder Einzelfall emotional betroffen.
Im stetigen Diskurs mit den SchülerInnen wird die Komplexität dieses sozialen Problems erarbeitet. Wir werden über Merkmale und Auffälligkeiten dieser Straftaten, über den Anteil der entdeckten und unentdeckten Delikte, über typische Straftäterbiographien, aber auch über die Opfer sexueller Gewalt sprechen. Außerdem sollen gesellschaftliche und rechtliche Veränderungen sowie therapeutische Behandlungsmöglichkeiten für Straftäter Beachtung finden.
(Schwerpunktsetzung wird empfohlen)  

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